LeseLounge am 07.12.16 um 20 Uhr

Bevor das Jahr zuende geht, stellen wir in der LeseLounge zwischen fern liegenden Weltmeertagen und simulierten Kriegen die Wirklichkeit infrage. Dazu gibt es Live-Musik von vrilianowski.

 

                                                                       

 

                                                                                   die Autorin und der Autor

© Sascha Kokot
© Sascha Kokot

Aladdin betreibt das Café am Dorfausgang, aber er hat nur einen einzigen Gast. Soldaten ziehen durch die Straßen und Aladdin ist schon mehrere Male gestorben. Aber eigentlich heißt Aladdin Albert und ist Statist in einem bayerischen Trainingscamp für Afghanistansoldaten. Die Kriegssimulation geht jedoch nicht spurlos an ihm vorüber, und schon bald ist nicht mehr klar, wo die Grenzen sind zwischen Leben und Spiel, Wirklichkeit und Inszenierung. In ihrem Debütroman »Binde zwei Vögel zusammen« erzählt Isabelle Lehn einfühlend und poetisch von Selbstentfremdung und den realen Traumata eines fiktiven Krieges. Einen Auszug aus ihrem Roman präsentierte Isabelle Lehn bei den 40.Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt.

 

 

© Katja Boldt
© Katja Boldt

Martin Lechner war 2014 bereits mit seinem Debütroman »Kleine Kassa« in der LeseLounge zu Gast. In seinem aktuellen Erzählband »Nach fünfhundertzwanzig Weltmeertagen« reichen sich die Texte Worte, Bilder oder Stimmungen weiter, fließen ineinander und stehen doch für sich. Es sind ebenso unheimliche wie übermütige Erzählungen voll Poesie und Sprachwitz. Sie handeln von verzweifelten Seen und Knien zum Verlieben, von dunkel erinnerten Filmen und blitzhaft erhellten Städten. Eines ist ihnen gemeinsam: Sie alle versuchen vorzustoßen in jene Gewässer, in denen das Verstehen sich befremdet und womöglich neu entzündet mit Sätzen, deren Fluss ergreift, was sich anders nicht begreifen lässt.

                                                      

 

 

                                                                                                             die Musik

Es lebt sich gut im hohen Norden!  Die drei Mitglieder von vrilianowski. lernten sich in Kiel kennen und lieben – und treten nun gemeinsam auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Ihren Sound kann man mit seiner drängenden Langsamkeit und den langwierigen Spitzen nur mit einem Wort beschreiben: __________! Aber genau darum geht es ihnen auch und deswegen macht es soviel Spaß, dabei zu sein, wenn diese drei Furien auf der Bühne loslegen! Am Ende des Abends bleibt kein Hemd trocken und der Sandelholzgeruch verfliegt träge und sanft.

 

 

Mittwoch, 07. Dezember 2016, Beginn: 20 Uhr, Einlass: 19.30 Uhr.| Eintritt: 5,- Euro LeseLounge in Zusammenarbeit mit dem Institut für Neuere Deutsche Literatur und Medien in der CAU Kiel. Mit freundlicher Unterstützung Investitionsbank S-H und des Freundeskreises des Literaturhauses.

 

Literaturhaus Schleswig-Holstein  

Schwanenweg 13  

D-24105 Kiel